Schottergarten-Verbot in NRW: Was Sie jetzt wissen müssen

Zum Jahresbeginn 2024 hat die Landesbauordnung Nordrhein-Westfalen eine bedeutende Aktualisierung erfahren: Schottergärten und Kunstrasen im Vorgarten sind nun generell nicht mehr zulässig. Dieses Verbot hat weitreichende Auswirkungen auf die Gartengestaltung und wirft viele Fragen auf. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige rund um das Schottergarten-Verbot und welche Alternativen Ihnen zur Verfügung stehen.

 

Hintergrund des Verbots

Warum sind Schottergärten problematisch?

Schottergärten galten lange Zeit als pflegeleicht und modern. Doch sie bringen zahlreiche ökologische Nachteile mit sich:

Mikroklima-Verschlechterung: Schotterflächen speichern Wärme und tragen zur Aufheizung des städtischen Klimas bei.

Lebensraumverlust: Sie bieten keinen Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Kleintiere.

Wasserhaushalt: Durch die Versiegelung kann Regenwasser schlechter versickern, was das Risiko von Überschwemmungen erhöht.

 

Rechtliche Grundlagen

Die aktualisierte Landesbauordnung schreibt vor, dass nicht überbaute Flächen der bebauten Grundstücke wasseraufnahmefähig zu belassen oder herzustellen und zu begrünen oder zu bepflanzen sind. Eine Ausnahme von dieser Regelung ist nur in wenigen Fällen möglich, beispielsweise wenn eine Begrünung wirtschaftlich unzumutbar ist oder die bauliche Konstruktion es nicht zulässt.

 

Alternative Gestaltungsmöglichkeiten

Begrünte Vorgärten

Ein begrünter Vorgarten bietet nicht nur einen ansprechenden Anblick, sondern auch zahlreiche ökologische Vorteile:

Verbessertes Mikroklima: Pflanzen sorgen durch Verdunstung für Abkühlung und erhöhen die Luftfeuchtigkeit.

Lebensraum für Tiere: Blühende Pflanzen bieten Nahrung und Unterschlupf für Insekten und Vögel.

Bodenschutz: Ein durchwurzelter Boden fördert die Wasseraufnahme und reduziert Erosion.

Fassaden- und Dachbegrünung

Sollte eine Begrünung des Vorgartens nicht möglich sein, können alternative Maßnahmen ergriffen werden:

Fassadenbegrünung: Kletterpflanzen wie Efeu oder Wilder Wein können Fassaden verschönern und das Gebäude zusätzlich dämmen.

Dachbegrünung: Flachdächer oder gering geneigte Dächer eignen sich für extensive Dachbegrünungen, die zur Wärmeisolierung beitragen und Lebensraum für Pflanzen und Insekten bieten.

Pflegeleichte Alternativen

Für Gartenbesitzer, die einen pflegeleichten Garten wünschen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch ökologisch sinnvoll sind:

Bodendecker: Pflanzen wie Storchschnabel oder Immergrün bedecken den Boden dicht und unterdrücken Unkraut.

Staudenbeete: Mit mehrjährigen Pflanzen lässt sich ein farbenfroher Garten gestalten, der wenig Pflege benötigt.

Natursteinwege: Durch die Kombination von begrünten Flächen mit Natursteinwegen entsteht ein harmonisches Gesamtbild.

 

Vorteile unversiegelter Flächen

Ein Verzicht auf Schotter und Kunstrasen bringt vielfältige Vorteile mit sich:

Klimaschutz: Begrünte Flächen binden CO₂ und tragen zur Verbesserung der Luftqualität bei.

Wasserhaushalt: Regenwasser kann versickern und das Grundwasser auffüllen, wodurch das Risiko von Überschwemmungen reduziert wird.

Biodiversität: Ein vielfältiger Pflanzenbestand fördert die Artenvielfalt und unterstützt das ökologische Gleichgewicht.

Rechtliche Konsequenzen bei Verstößen

Wer trotz des Verbots einen Schottergarten anlegt, muss mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. Die zuständigen Bauaufsichtsbehörden können die Wiederherstellung eines begrünten Zustands anordnen und bei Nichtbefolgung Bußgelder verhängen.

Fazit

Das Schottergarten-Verbot in NRW ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Gartenbesitzer sind nun gefordert, ihre Flächen ökologisch sinnvoll zu gestalten. Mit den richtigen Pflanzen und einer durchdachten Planung lässt sich ein Vorgarten schaffen, der sowohl pflegeleicht als auch ökologisch wertvoll ist.

Bei Garten Brandt stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, um Ihren Garten den neuen gesetzlichen Vorgaben entsprechend und nach Ihren Wünschen zu gestalten. Gemeinsam schaffen wir grüne Oasen, die Mensch und Natur gleichermaßen erfreuen.

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